....die Dom-Rep - ein auf der Insel Hispaniola gelegener Inselstaat - zwischen Atlantik und Karibik.
...abseits der verlockenden Strände, wollten wir im bergigen Grenzbereich zu Haiti diese trendige Urlaubsinsel von Nord nach Süd erkunden und durchqueren.
...eine tolle Tour mit vielen interessanten Begegnungen
und Eindrücken....
Die kinderreichen Familien in den Bergen führten ein karges
Leben, das zum überleben Notwendige holte man sich aus der Natur, die unmittelbar an die einfachen Hütten
heranreichte.
Der lehmgestampfte Versammlungsplatz in der Mitte jeder Siedlung war immer auch die gemeinschaftliche Tanzfläche, wo es am Wochenende hoch her ging, auf der sich die
Menschen im Merenque-Rythmus zu verlieren schienen...
...wir erlebten eine großartige Gastfreundschaft. Überall wurden wir freundlich und unent-
geldlich aufgenommen...
...am Ende der Tour, in Les Terrenas, überraschten wir Peter und Christa, als sie gerade genüsslich mit ihren Hunden am Strand sassen und ins türkisfarbene Meer der Karibik hinausträumten.
Beide waren ein Jahr davor, als das geplante Traumhaus endlich fertig war,
in die DomRep ausgewandert. Eine 25 Jahre andauernde, geschäftliche Verbindung ging damit zu Ende. Gemeinsam hatten wir die wirtschaftliche Aufbruchs-Stimmung der 80-iger Jahre erlebt und erfolgreich gestaltet.
...in Cabarete bekamen
wir einen Eindruck von dem lockeren Lifestyle an den Stränden der Dom-Rep...
...nur als Radler konnte
man dieser Versuchung erfolgreich widersetzen....
...Touristen waren hier keine
mehr zu sehen....
...das radeln in dieser Umgebung erfüllte uns mit grosser Freude....
...die Versorgung mit allerlei Trinkbarem stand an erster Stelle....
...wir blieben aber beim
Wasser, denn das löschte den Durst am besten....
...die Einheimischen amüsierten köstlich sich über die zwei armen Radler aus Europa...
...besonders Hanni gegen-
über zeigten Sie immer ein grosses Mitgefühl....
...Pieter Stratmann hatte sein Haus auf die Pass-
Höhe von Jamao al Nte gebaut....
...von hier aus segelte der
mit dem Gleitschirm
schon mehrmals bis zur
Küste....
...mein Sicherheitsgürtel, den ich unter meinem T-Shirt trug war nicht mehr da...
...offenbar wurde mir dieser, bereits beim Start in Puerto Plata, von zwei Frauen abge- schnitten, als diese für einen kurzen Augenblick an mich hergetanzt waren....
...in dem Sicherheits-Gürtel befanden sich GottseiDank nur die Flugscheine....
...die konnten von der Lufthansa problemlos storniert
und neu ausgestellt werden....
...Hanni inspizierte derweilen
die Sommerküche von Amelia
...am Stadtrand von Santiago de los Caballeors
fanden wir ein kleines
Hotel...
...eingebettet in eine leben-
dige und stimmungsvolle karibische Umgebung...
...die Alltags-Farben,
aufreizend und menschlich
bestimmt...
...Zeit war auch für einen kurzen Plausch mit Freunden
und Kollegen...
...ein ausgeschlachter VW
war wie ein Gruss aus der
Heimat...
...passte eigentlich nicht in
diese Welt der Mopeds und
Motorräder....
...gross war der Andrang
am Imbiss-Stand...
...die mit Fleisch gefüllten Pfannkuchen schmeckten
wirklich gut....
...ausserhalb der Stadt
lebten die Menschen wieder überwiegend
in Ein-Raum-Hütten....
...die Kinder gingen damit phantasievoll um....
...auf der neuen Berg- strasse kamen wir gut voran...
...in Pedregal das sich gerade für das Wochenende hergerichtet hatte,
machten wir Mittagspause...
...über der Glut eines
stillen Feuers schmorten
drei aufgespiesste
Schweine....
...viele Stunden garen sie
so vor sich hin, bis sie zart und wohlschmeckend zu
einer wahren Delikatesse werden....
...leider bekamen wir von
dieser Grill-Köstlichkeit nichts ab....
...dafür aber amerikanische
Touristen, die für dieses
Weekend-Festival extra aus den USA eingelogen werden.....
...in der kleinen Berg-
Siedlung Janico warteten Tianna und Jada auf eine Mitfahr-Gelegenheit
nach Jarabaco....
...sie waren zum Tanz verabredet. Ihre Freude
und Aufregung war gleichermaßen zu spüren....
...wir drückten uns an den Strassenrand, weil das laute Hupen des Präsi- dentsschafts-Konvoi von Hippolito zu hören war...
...erbittert der Wahlkampf auch in den entlegendsten Berg-Tälern der Cordillieren...
...der Boden in den Bergen
war landwirtschaftlich kaum
zu nutzen....
...nur einzelne Kühe waren
auf den Weiden zu sehen,
umso junge Männer, die sich hier wohlfühlten aber keine
Arbeit hatten...
...in Jarabacoa wurden wir
von einem heftigen Gewitter gestoppt...
...im Haus-Eingang des Apothekers warteten wir
geduldig auf sein Ende.
In dieser Zeit freundeten wir uns mit der Familie an,
die uns dann auch ganz selbstvertändlich, ein
Bett für die Nacht anbot...
...Constanza, die höchst-gelegenste Stadt in der
Karibik...
...gilt als Kornkammer der Dom- Rep. Durch das gemä- ßigte, atlantische Klima wächst und gedeiht hier
Vieles, was ansonsten in der
heissen und trockenen Karibik
keine Chance hat....
...am gemischten Schul-Campus ging es munter
zu. Erstaunlich wieviele
junge Menschen dieses
Land hat...
...wieder einmal wurden
wir skeptisch beobachtet
und und kritisch taxiert....
...ein Lehrer dieser Schule
erklärte uns den Weg zum
(Pass) Col Hungara....
...dort oben befände sich seiner Meinung nach auch eine Jagdhütte in der wir für die Nacht unterkommen könnten....
...die Auskünfte des Lehrers
hatten uns Mut gemacht.
Wir radelten deshalb einfach los....
...nach zwei Stunden
bemerkten wir weit hinter uns einen Mann, der uns
ohne Gepäck folgte.....
...es war offenbar ein Arbeiter dieser Miene, die direkt neben der Strasse lag....
...die Männer dort gruben
mit Schaufel und Eimern ein kleines Staubecken aus,
zur Versorgung ihrer tiefer
liegenden Weiden...
...nach drei Stunden erreichten wir die vom Schul-Lehrer genannte Jagdhütte, alles schien zu passen....
...aber der Hüttenwart ver-
suchte unsere Situation
auszunutzen, deshalb verliessen wir diesen sicheren Platz und zogen weiter...
...eine weitere Stunde kämpften wir uns bergauf. Die Höhe von 2.000 m haben wir längst erreicht. In der Karte ist eine Grenz-Station eingezeichnet, die mußten wir unbedingt erreichen. Die kurze karibische Dämmerung setzte bereits ein. Der Wind heulte immer
unheimlicher über die Höhen hinweg. Jetzt nur nicht mental resignieren, denn das hätte den letzten Rest unserer Kraft gekostet und eine Übernachtung im Freien notwendig gemacht.
Aber dann, wie ein Geschenk des Himmels, sahen wir in der Ferne einen Fahnen-Masten in den Abend-Himmel ragen, an dem ein Soldat gerade die Flagge der Dom-Rep eingeholte. Demütig und erleichtert fragten wir ihn nach dem wachhabenden Offizier-
Ohne viel zu fragen wies uns dieser für die Nacht eine Baracke, einige Decken und auch einen eigenen Wach-Soldaten zu.
Hanni lag im Stockbett ganz oben. Aufgrund der vorangegangenen Anspannung und der ungewohnten Geräusche um uns herum fanden wir nur langsam in den Schlaf.
Der uns bewachende Soldat hatte es da viel leichter, er war an die zischenden Wind- Geräusche gewöhnt, die im Laufe der Nacht, durch die abnehmendes Temperatur,
immer stärker wurden. Erst am nächsten Morgen beim frühstücken gestanden wir
uns ein, dass eine Nacht im Freien, wahrscheinlich mehr als abenteuerlich geworden wäre.
...am Morgen, während des
Fahnen-Appells, steht die Sonne schon hoch am Himmel....
...vor uns liegt eine super-
lange Abfahrt, auf einer eher
ungepflegten Naturstrasse,
die gespickt ist mit vielen gefährlichen Kurven...
...Adriano, der Soldat der uns
tiefschlafend bewachte, wünschte uns viel Glück...
...tagsüber mußte er illegale Einwanderer aus dem nur wenige km entfernten Haiti auf-
spüren, da Haitinaner in der Dom-Rep nicht erwünscht
sind. Eindringlich warnte man uns deshalb davor in diesem Grenzgebiet zu radeln.
Seit Jahren kritisiert die UN das Verhalten der Dom-Rep, aber bisher ohne Erfolg!
...die Grenze zwischen Haiti
und der DomRep erstreckt sich über 388 km....
...die Traum-Strände der DomRep ziehen jährlich
mehr als 3 Mio Touristen an...
...Haiti dagegen versinkt
in schlimmster Armut, weil
vergleichbare Strände fehlen....
...in den Cordillieren leben
die Flüchtlings-Familien ohne jede Unterstützung....
...dennoch sie freuten sich über jeden freundlichen Blick und noch mehr über eine Kleinigkeit aus unserem Vorrat....
...für die 75 km lange Abfahrt benötigten wir fast
vier Stunden.
Wir waren froh diese sturz- frei überstanden zu haben....
...höllisch schmerzten am Ende aber die Arme vom permanenten bremsen und steuern....
...obwohl mehrfach eine Bodenreform zugunsten der Kleinbauern beherrschen
auch heute noch Gross-
Grundbesitzer die riesigen
Zuckerrohrfelder...
...auf denen vorwiegend
illegale, rechtlose Helfer aus Haiti, tätig sind...
.
...die Landwirtschaft der Dom Rep ist wirtschaftlich nicht konkurrenzfähig....
...deshalb müssen die im Tourismus erzielten Über- schüsse für Nahrungsmittel-Importe aufgewendet werden...
...am Rande der Zuckerrohr-Felder warten Busse, welche die Arbeiter-Sklaven von einem Feld zum ande- ren transportieren....
...und natürlich am Abend zurück ins arme Haiti.....
...in San Christobal logieren
wir in einem Hotel, das gerade eine neue Farbe bekam....
...die stimmige Farbgebung
von früher ersetzte man durch viel zu grelle Farben,
offenbar dem Zeitgeist folgend...
...my home ist my castle,
dazu gehört in der Karabik ein festes und sicheres Tor....
...die 2 m hohe Steinmauer
sorgte für eine sichtbare
Exclusivität...
...der Haupt-Pavillion,
der Swimming-Pool und
der dazu gehörige Kiosk,
waren super aufeinander abgestimmt...
...Peter und Christa waren sehr stolz auf ihr Werk
...die Umrahmung des Schwimming-Pools wirkte
fast orientalisch....
...die hohen Palmen im Hintergrund passten sehr
gut dazu....
...ein orginal Billiard-Tisch
und die Hängematte auf
der rot gepflasterten Terras- se liessen sofort ein Urlaubs-Gefühl der Extra-Klasse entstehen...
...alles war perfekt
...Peter und Christa hatten
sich ihren Lebenstraum
verwirklicht....
...alles schien perfekt und
ideal geregelt....
...am Strand gab es sogar
original Bratwurst-Stand....
...ein Schweizer-Ehepaar
versuchte damit ihren
Traum von der Karibik zu verwirklichen und zu erhalten...
...für Hanni und mich galt
es langsam Abschied zu nehmen von einem Paradies....
...das so unterschiedliche
Gesichter hatte, die nicht zusammen paßten,
trotzdem ein Spiegel unserer
armen und reichen Welt
waren...
...der Traum vom Paradies blieb Christa und Peter in der fernen Dom-Rep -
trotz des wunderbaren Hauses versagt....
Die rauhe Wirklichkeit der Dom Rep war viel stärker als sie es dachten...
Christa zog zurück ins heimische Dachau...
Peter wurde schwer krank..
...was bleibt ist die Erinnerung an unsere grossartige, gemeinsame Zeit...
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